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Kunstprojekt STREETWARE - Kleiderhalde. Wir beladen LKWs mit mehreren Tonnen Textilien

116 Aufrufe
erstellt am 10.02.2021
aktualisiert am 06.01.2023
Hoppegarten
Vor Ort

    Themen

  • Kunst & Kultur

    Tätigkeiten

  • Jede:r kann helfen

    Art des Engagements

  • Ehrenamt

    Sprachen

  • Deutsch
  • Englisch
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erstellt am 10.02.2021
aktualisiert am 06.01.2023

STREETWARE

Mareen Butter
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Worum geht es im Projekt?

Das Kollektiv STREETWARE fordert die fast fashion heraus, transformiert weggeworfene Textilien in prêt-à-porter und inszeniert soziale Plastik. Auch am BHROX kommt das Kollektiv nicht vorbei und wir freuen uns sehr, dass STREETWARE saved item mit Ihrem Projekt SCHURF das bauhaus reuse verwandeln wird. Mit 11 Tonnen Textilien wird unser Rundlauf in eine farbig geschichtete Landschaft verwandelt, während Performer*innen in Übereinstimmung mit den aktuellen Corona-Vorgaben, 24 Stunden das Gelände erkunden werden.

Panoramablick. Die Berge, die uns umgeben, bieten keinen idyllischen Blick über Gipfel und Fluren - die vertraute Umgebung wird überformt von neuen Landschaften - ein Paar Turnschuhe hängen am Baum, ein T-Shirt über der Straßenlaterne, eine gepunktete Bluse liegt ermattet im Rinnstein. Matratzen überwölben Treppenabsätze und Hauseingänge. Der Wühltisch hat sich abgeschafft. Deutschland produziert jährlich 391.752 Tonnen Textilabfall.. Der Raum zwischen Innen und Außen des Galerierundlaufes der Bauhausbox reuse - die Ritze - ist gestopft: Textilien drängen sich zu aufgeworfenen Schichten. Tektonik des Überflusses. Performerinnen erkunden das Gelände - krabbeln über die stofflichen Haufen auf der Suche nach Identität: ein Kleid wird übergestreift, der Pullover verliert seine individuelle Bedeutung. Wer hat sich wann, wo verloren? Auf der Suche nach Zuschreibungen geht einer den made in Schildern an den Kragen: Ansagen dringen nach draußen als sei der Ernst-Reuter-Platz ein Busbahnhof für den Fernverkehr: Bangladesh, China, Marokko, India…. Erweist sich die abgestreifte Kleidung als Metapher für eine Gesellschaft, die sich häutet und nach anderen Ökonomien und Wertesystemen sucht? Die Pandemie konfrontiert uns alle mit unserer Verletzlichkeit und raubt uns unsere Selbstverständlichkeiten. Über 24 Stunden wird im Kleiderberg geschürft. Textilien werden abgestreift und übergezogen. Ritual und Reigen. Dann schlafen sie erschöpft. Eine sitzt im schwachen Licht der Nähmaschine und vernäht Diskrepanzen. Ein Astronaut landet.

*Quelle: tagesspiegel, 22.1.2020

Wie kannst Du helfen?

Teil der Performance wird sein, die Textilien (circa 6 Tonnen) in LKWs zu laden. Dies wird in Hoppegarten (Brandenburg / Grenze Berlin) geschehen. Dafür brauchen wir noch zwei bis drei starke Menschen, die teilnehmen möchten. Danach wird die Kleidung beim Ernst-Reuter-Platz ausgeladen und in eine Kleiderhalde verwandelt, auch hierbei kann gerne partizipiert werden. Das Beladen wird vormittags in Brandenburg stattfinden, Start ist in Hoppegarten um 9 Uhr.

Einsatzort

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Organisation

STREETWARE

STREETWARE saved item ist ein partizipatives Kunstprojekt und arbeitet an den Schnittstellen von Kunst, Politik und Gesellschaft. Die ästhetische, politische und soziale Praxis von ‘STREETWARE saved item’ findet im gesellschaftlichen Raum statt. Die die partizipativ arbeitende, bildende Künstlerin barbara caveng und die Kostümbildnerin Alice Fassina, deren künstlerischer Ansatz und deren Arbeitsprozesse auf Nachhaltigkeit und Circular Economy beruhen, entwickeln das Projekt gemeinsam mit einem Team: STREETWARE fordert die fast fashion heraus, transformiert weggeworfene Textilien in prêt-à-porter und inszeniert soziale Plastik. Es ist Teil des ethischen Konzeptes von STREETWARE zur Ausgestaltung nachhaltiger Normen und dekolonialisierter Lebensstil-Muster im Diversity-Look beizutragen. STREETWARE ist Manufaktur und Denkfabrik, Spielstätte und Labor, Werkstatt und Kommunikationsraum, avantgardistischer Waschsalon, inklusiv und extravagant: Für alle! STREETWARE (ver)sammelt Ressourcen und gestaltet demokratischen Raum. STREETWARE saved item steht unter der Trägerschaft von KUNSTASYL e.V
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