Netzwerk Konkrete Solidarität e.V. / teachers on the road

m Frühjahr 2013 starteten wir eine Tour durch mehr als 70 Flüchtlingsunterkünfte in ganz Rheinland-Pfalz und Hessen. Dabei stießen wir auf zahlreiche Missstände: Völlig überbelegte und teilweise heruntergekommene Sammelunterkünfte und Lager, eine mangelnde medizinische Versorgung, kein Internetzugang und oft keine Möglichkeit für die Flüchtlinge, Deutsch zu lernen. Dies bedeutet für die Menschen häufig völlige Isolation. Wir befragten die Flüchtlinge auf unserer Tour nach ihren Anliegen. Am häufigsten wurde von ihnen der Wunsch geäußert, möglichst schnell Deutsch zu lernen. Bereits im Mai 2013 starteten wir daraufhin unser Projekt Teachers on the Road, mit dem Ziel, die Isolation der Flüchtlinge zu durchbrechen und ihnen durch regelmäßigen Deutschunterricht mehr gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Das Projekt läuft nun bereits seit 3 Jahren. In Frankfurt, Oberursel, Offenbach, Mainz, Ludiwgshafen, Darmstadt und Groß-Gerau gründeten sich Teachers-Gruppen, die die Flüchtlinge zwei- bis fünfmal wöchentlich unterrichten. Im pfälzischen Germersheim gründete sich im Laufe der Tour sogar ein eigenes großes Flüchtlingsprojekt, das neben den Deutschkursen auch viel Einzelfall- und Öffentlichkeitsarbeit leistet. Seit dem Projektstart unterrichteten insgesamt etwa 300 Teachers mehr als 700 Flüchtlinge in Hessen und Rheinand-Pfalz, 150 davon in Frankfurt. So organisierten wir etwa die Deutschkurse für die in Frankfurt gestrandeten Lampedusa-Flüchtlinge, die in der Gutleutkirche untergebracht waren. Zweimal täglich und fünfmal wöchentlich konnten diese Flüchtlinge über mehrere Monate hinweg unser Angebot wahrnehmen. Aktuell unterrichten wir in Frankfurt, Oberursel und Offenbach 5xwöchentlich insgesamt ca. 350 Flüchtlinge an 16 Standorten in 21 Kursen, zweimal wöchentlich in Mainz und dreimal wöchentlich in Ludwigshafen. Eigentlich überall sind wir auf der Suche nach Menschen, die Lust haben, ein- oder zweimal wöchentlich Flüchtlinge in Deutsch zu unterrichten oder sie bei Behördengängen oder Bewerbungen zu unterstützen. Wenn Sie in Ihrer Region aktiv werden möchten, können wir den Kontakt zu den Flüchtlingen herstellen, eine Initiativveranstaltung durchführen und das Projekt auch dort gemeinsam starten.

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